Präzise Analysen mit ICP Spektrometrie

Im IWG Analysepark stehen zwei ICP-OES Spektrometrie Geräte für rasche Analysen aller Bäder oder Spezialmessungen zur Verfügung.

Beim Abscheiden von Metallüberzügen aus galvanischen und stromlosen Bädern, ändert sich die Metallkonzentration permanent. Nachdem die abgeschiedenen Metalle im Bad fehlen, müssen die Bäder laufend nach Stromdurchfluss (A*min) bzw. Abscheidungszeit und/oder Abscheidungsfläche ergänzt werden.

Deshalb ist es notwendig, die Hauptmetalle der Bäder regelmäßig zu bestimmen, um die laufenden Ergänzungen zu überprüfen und das Bad gegebenenfalls neu einzustellen.

Gibt es Metalle, die eigentlich nicht ins Bad gehören?

Ja, denn ab und zu fallen Teile von Gestellen in die Wannen und lösen sich langsam auf. Ungeeignete Werkstoffe wie z.B. Stromschienen, Schrauben oder Pumpenwellen, die mit den Elektrolyten in Kontakt kommen, können sich ebenfalls auflösen. Weiters können durch unzureichendes Spülen Metalle aus anderen Bädern verschleppt werden. Aus all diesen Gründen müssen auch zusätzlich „Fremdmetalle“ in den Bädern bestimmt werden.

Welche Methoden kommen in Frage?

Für die Messung der Metallkonzentrationen in Flüssigkeiten kommen mehrere Methoden in Frage. Bei Hauptbestandteilen kann z.B. komplexometrisch titriert werden. Bei Legierungsbädern oder bei der Bestimmung von Verunreinigungen sind flammenspektroskopische Messungen für Analysen als schnelle Bestimmungsmethode die erste Wahl. Dabei kann über Absorptions- oder Emissionsmessungen von Metallionen rasch die Konzentration im Vergleich zu Standards bestimmt werden.

ICP Spektrometrie – Edelmetallanalytik auf höchstem Niveau

In unserem topmodernen analytischen Labor stehen zwei ICP-OES Spektrometer für Analysen zur Verfügung, um auch bei hohem Probenaufkommen rasch messen zu können.

Es kann mit den beiden Geräten z.B. parallel im Spurenbereich gemessen werden, während am anderen Gerät konzentriertere Lösungen gemessen werden (wenig verdünnte Bäder, für die darin enthaltenen Verunreinigungen). Damit vermeidet man den regelmäßigen Austausch bzw. die intensive Reinigung des Probeneintragssystems, je nach analytischer Aufgabenstellung.

ICP im Detail

Im Vergleich zur AAS (atomic absorption spectroscopy), hat die ICP-OES (inductive coupled plasma – optical emission spectroscopy) den großen Vorteil, sämtliche Emissionslinien der im Argonplasma erhitzten Probe in einem Messdurchgang messen zu können.

Das von der Probe ausgesandte Licht hat kein kontinuierliches Spektrum, sondern besteht aus einzelnen Linien. Die einzelnen Linien sind spezifisch für einzelne Elemente. Für die Messung muss das von der Probe ausgesandte Licht in die einzelnen Wellenlängen aufgespalten werden. Danach kann das Licht jeder einzelnen Wellenlänge über einen Detektor in der Intensität gemessen werden. Die Intensität der Linie ist ein Maß für die Konzentration eines Elementes.

Wir messen präzise mit Geräten mit Prismenaufspaltung

Kompaktere Geräte nutzen einen flächenförmigen CCD-Chip um nach einer Echelle-Optik die einzelnen Linien zu messen. Gerade Übergangsmetalle produzieren aber sehr linienreiche Emissionen, was die Messung mancher Elemente mit diesen Geräten schwierig macht.

IWG hat sich wegen der linienreichen Spektren der Edelmetalle für Geräte mit einer Prismenaufspaltung des Lichts und einer Vielzahl von einzelnen linearen CCD-Chips, die in einem großen Kreis angeordnet sind (Rowland-Kreis) entschieden. Diese Geräte haben zwar einen größeren Platzbedarf, den wir in unseren neuen Laborräumen aber entsprechend umgesetzt haben.

Rasche und präzise Analytik bei IWG

Für eine rasche Analytik Ihrer Bäder oder Spezialmessungen sind wir somit für alle Anwendungsfälle – von hohen Konzentrationen bis zu Spurenbestimmungen (z.B. Nickelabgabe in künstlichem Schweiß) jederzeit bestens gerüstet.

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